Ursachen ergründen: Diagnostik

Ⅰ. Die häufigsten Gründe für Unfruchtbarkeit
Ⅱ. Diagnostik vor Therapie
Ⅲ. Hysteroskopie
Ⅳ. Laparoskopie
Ⅴ. Ultraschall-Diagnostik
Ⅵ. Diagnostik-Package

Die häufigsten Gründe für Unfruchtbarkeit

Häufige Ursachen bei der Frau sind:

◉ Erkrankung des Eileiters oder Eileiterverschluss
◉ Erkrankungen wie Myome, Polypen oder Fehbildungen der Gebärmutter
◉ Endometriose
◉ Hormonstörungen
◉ PCO-Syndrom
◉ Genetische Defekte Mutationen) welche Einnistung und Austragen behindern
◉ Autoimmun-Erkrankungen
◉ Sonstige möglichen Ursachen

Häufige Ursachen beim Mann sind:

◉ Fehlende oder unzureichende Produktion der Samenzellen durch die Hoden
◉ Samenleiterverschluss (z.B. Mucoviszidose , CAVD)
◉ Erkrankungen wie Hodenkrebs
◉ Hormonstörungen
◉ Gentetischer Defekt
◉ Infektionen
◉ Ungünstige Lebensweise wie Stress, Umwelteinflüsse, Nikotin etc.
◉ Sonstige möglichen Ursachen

Das Innere der Gebärmutter ist von einer Schleimhaut ausgekleidet, in welcher sich das befruchtete Ei einnisten kann, und welche beim Ausbleiben einer Schwangerschaft anlässlich der Menstruation ausgestossen wird. Der Ausdruck „Endometriose“ bedeutet, dass Partikel dieser Gebärmutterschleimhaut sich an Orten ausserhalb der Gebärmutter befinden, zum Beispiel im Bauchraum auf dem Bauchfell, auf den Eierstöcken oder auf den Eileitern.

Diagnostik vor Therapie

Mit der richtigen Diagnose steht und fällt der Erfolg einer Behandlung.

Wir finden in den verschiedenen Herkunftsländern unserer Patientinnen sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber, was eine gute Diagnostik ist. Es gibt sehr unterschiedliche gesetzliche Rahmenbedingungen die vor Beginn einer Behandlung erfüllt sein müssen, und es gibt verschiedenste Vorstellungen der einzelnen Kliniken, welche Voraussetzungen ein Patient für eine Behandlung mitbringen muss.

Unsere Aufgabe ist die Koordination dieser Erfordernisse. Manchmal auch die Korrektur unnötiger oder überzogener Forderungen. Manchmal sind bestimmte Untersuchungen in einem bestimmten Land schlicht nicht verfügbar. Dann muss abgewogen werden. Wir verwenden auf verschiedenen Gebieten besondere, neue, Behandlungsprotokolle. So kann es vorkommen, dass wir zusätzlich zum Routine – Proramm ungewöhnliche Untersuchungen anfordern. Dies kann bei den mitarbeitenden Kollegen Unverständnis auslösen. Vielleicht kennen diese die neuen Protokolle nicht. Vielleicht sind die Untersuchungen in dem jeweiligen Land unbekannt und nicht zu erbringen. Vielleicht sind die Kollegen der Meinung, die Untersuchung sei zu teuer, etc.

Hysteroskopie

Spiegelung der Gebärmutterhöhle

Die Gebärmutterspiegelung ist ein endoskopisches Verfahren, bei dem ein optisches Instrument durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle eingeführt wird. Diese Technik dient dazu, die Gebärmutterhöhle auf Auffälligkeiten wie Polypen, Myome, Zwischenwände, Verwachsungen etc. zu untersuchen. Bei diesem Verfahren sind keine Einschnitte notwendig. Je nachdem wird diese Technik mit oder ohne Betäubung durchgeführt. Trotz unauffälliger Ultraschalluntersuchung finden sich in ca 4% der Fälle bisher unbekannte Befunde mit Relevanz für die Fruchtbarkeit.

Laparoskopie

Spiegelung des Unterbauches

Die Laparoskopie besteht aus einem minimal – invasiven chirurgischen Eingriff, bei dem durch kleine Hautschnitte in der Nabelgrobe und oberhalb der Bikini-Zone kleine Öffnungen im Millimeter – Bereich geschaffen werden. Durch diese werden 4-10 mm messende Optiken und Manipulatoren in die Bauchhöhle eingebracht. Diese Technik erlaubt die Operation nahezu aller Veränderungen, welche früher durch Bauchschnitte behandelt wurden. Bevor heute, insbesondere wegen Endometriose und Myomen, ein Bauchschnitt angeraten wird, sollten mindestens zwei weitere Meinungen von Spezialisten eingeholt werden.

Dieser Eingriff wird in den technisch optimal ausgestatteten Operationssälen der Clínica Palmaplanas durch uns oder unsere Partner ausgeführt. Meist ist der Eingriff ambulant. Bei Notwendigkeit einer stationären Überwachung kann diese in dieser grossen Klinik jederzeit erfolgen.

Ultraschall-Diagnostik

Gebärmutterhöhle

Die Gebärmutterhöhle ist das Zielorgan für den Embryotransfer. Ihre Integrität stellt eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Einnistung des transferierten Embryos dar.

Die Gebärmutterhöhle wird ausgekleidet vom Endometrium. Diese Schleimhaut, welche sich im natürlichen Zyklus monatlich abstößt und wieder neu aufbaut, ermöglichst es dem Embryo, mit dem mütterlichen Körper in direkten Kontakt zu treten.

Endometrium – Ultraschall – Beurteilung

Für eine erfolgreiche Einnistung ist ein optimal vorbereitetes Endometrium notwendig. Viele Faktoren für die Einnistung des Embryo sind bis heute unbekannt. Es gibt aber einen Zusammenhang zwischen der Endometriumstruktur, der Endometrium-”Dicke” und der Implantationsrate. Wir kontrollieren deshalb vor dem Transfer 2-3 Mal das Endometrium. Dies ist eine Basis-Untersuchung welche jeder Frauenarzt mit einem guten Gerät durchführen kann. Ein optimales Ergebnis nach einer Woche Östrogen-Behandlung zeigen wir hier:

Viele Faktoren für eine erfolgreiche Einnistung sind bis heute unbekannt. Das natürliche zeitliche Transfer-Fenster ist sehr kurz. Was es genau bestimmt, ist ebenfalls nur unzureichend bekannt. Was uns bleibt, ist wenigstens die Kontrolle der anatomischen Grundstrukturen:

◉ Ausschluss von Neu- oder Fehlbildungen der Gebärmutter wie Myome Septen (werden in 7% dieser Diagnosen im üblichen Ultraschall nicht erkannt)
◉ Ausschluss von Störungen der Gebärmutterschleimhaut (Polypen, Hyperplasie, inhomogenes Wachstum, chronisch entzündliche Veränderungen)
◉Ausschluss von Verwachsungen in der Gebärmutterhöhle

Alle diese Faktoren können zu einer Beeinträchtigung der Implantationsrate und zu einer Zunahme der Abortrate führen.

Diagnostik-Package

Die Erfordernisse an Diagnostik für unsere aufwendigen Behandlungen sind hoch. In manchen Ländern lassen sich die geforderten Untersuchungen nur schwer erbringen. Ohnedies sind die Untersuchungen kaum zu Lasten einer Versicherung legal durchzuführen. In manchen Fällen, etwa bei älteren Interessentinnen für eine Eizellspende, gleicht das diagnostische Doktor-hopping einem Spiessrutenlauf. In konservativ geprägten Gesellschaften stellt der Kinderwunsch einer 48-jährigen eine zu kommentierende Abweichung dar. Ganz zu schweigen im 5. Lebensjahrzehnt. Gleichzeitig finden die Kollegen nichts dabei mit ihrer 20 Jahre Jüngeren Partnerin selbstverständlich Kinder zu zeugen.

Wir können deshalb in konzentrierter Form, in 1-2 Tagen, das komplette Abklärungsprogramm hier in Palma de Mallorca erledigen. Das Paar ist dann vollständig vorbereitet wenn es den Heimweg antritt und hat keine weiteren Termine mehr zu absolvieren.

Dieses Diagnostik – Paket umfasst folgende Bereiche:

◉ Erst-Visite: Anamnese, Diagnosestellung und Therapieplanung
◉ Ultraschalluntersuchung
◉ Flüssigkeitshysterosonograhie (HSN), Mock–Transfer (Probe-Transfer)
◉ Diagnostische und ggf. operative Hysteroskopi
◉ Sämtliche Laborparameter. Teils in Palma, teils von einem grossen Deutschen Labor, z.B. dem Endokrinologikum, täglich abgeholt und untersucht
◉Genetische Untersuchungen (Karyogramm, Mutationen)
◉ Thrombophiliediagnostik, Mukoviszidose – Screenin
◉ Immunologische Untersuchungen
◉ Polymorphismus – Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der Univ. Wien
◉ Bakteriologische Untersuchung (GO und Chlamydien)
◉ Krebsvorsorge mit Thin – Prep Pap, gynäkologischer- und Brust Untersuchung
◉ Mammographie, Ultraschall der Brust, Lungen-Röntgen, EKG, komplette internistische Untersuchung
◉ Belastungs-EKG (soweit notwendig, z.B. bei > 50 jährigen Eizellspende-Empfängerinnen)
◉ Anlage einer Foto-Date
◉ Digitalisierung aller Befund zu jederzeit verfügbar

Die Kosten für das Diagnostic Package können eventuell vorhandenen Versicherungen oder dem heimischen Finanzamt vorgelegt werden. Der Zeitaufwand für die komplette Liste muss mit 2 Tagen bei guter Organisation angesetzt werden.

Der nächste Schritt: